Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

öffentlich die angestreugte Tapferkelt der Baiern anzus 
erkennen, ) welche, in der Hoffnung, ein geliebtes 
Vaterland von feindlichen Verheerungen zu retten, in den 
furchrbarsten Ereignissen, und während Mann und Roß 
dritthalb Tage und zwei Nächte ohne Nahrung gelassen 
waren, die heldenmüthigste Ausdauer bewiesen hatten. ) 
Moreau inzwischen verfolgte seinen kühnen Ent- 
wurf, die Mitte und den linken Flügel seines Heers nach 
und nach von Ulm abzuziehen, und sich dann plbtzlich 
mit ganzer Macht auf's linke Ufer der Donau zu werfen. 
Dies glücklicher auszuführen, mußte er seinem scharf- 
sichtigen Gegner die wahre Absicht verbergen, als läge 
es ihm nur daran, längs dem Lech eine neue Grundlinie 
für künftige Unrernehmungen zu wählen. 
Also rückte der ganze rechte Flügel des französischen 
Heers 
  
") (Tages-Befehl. Ulm den 7ten Juni 1800.) Mit wahrem 
Vergnügen bezeuge ich sämmtlichen Stabs= und Ober- 
Offizieren, so wie guch Gemeinen der Kurpfalzbaierischen 
Subsidien-Truppen, welche sich in dem Gefechte vom 
Sten auszuzeichnen Gelegenheit gefunden haben, meine 
vollkommenste Zufriedenheit, und gebe ihnen hiemit mei- 
nen wahren Dank laut zu erkennen für das tapfere Woyl- 
verhalten und die bewiesene Beharrlichkeit und Geduld 
und Ertragung der damit verknüpften großen Beschwer- 
lichkeiten. unterzeichnet: Krap, Feldzeugmeister. 
*#) Der Verlust während dieses Tages bestand baierischer 
Seits in 03 Mann Todten, 3 dÖffizieren und 17 Mann 
Verwundeten. Generallteutenant 3wepbrücken rühmte 
in seinem officiellen Bericht das vorzügliche Betragen 
seines ganzen unterhabenden Korps, nahmentlich zeichnere 
er die Generale Derop und Wrede, die Majors Zett- 
wiy und Graf Minnveri gus.
	        
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