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Heers zum Lech, unter Anführung Lecourbe's, in
drei Kolonnen. An der Wertach griff die Mittelkolonne
(10ten und 11#ten Juni) die Vorposten Meerfeld's an,
der zu seiner Reiterei auch eine geringe Verstärkung an
Fußvolk, durch das baierische Bataillon Schloßberg
empfangen haͤtte, *) welches von Neuburg aus zu ihm
gestoßen war. Lecourbe besetzte Buchloe, und machte
Aussendungen bis Landsberg. Die rechte Flügel-Kolonne
nahm den Weg nach Schongan, die linke nach Augs-
burg. Molitor, von Kempten nach Nesselwangen ge-
rückt, wo er die durch den Fürst Reuß ausgeschickte
Abtheilung des Generals Gruner schlug, deckte Le-
ourbe's Rücken.
Angekommen am Lech (12ten Juni) mußte der Ue-
bergang geschehen. Die Wasser giengen hoch, durch Re-
gengüsse und Bergstrbme angeschwollen; alle Brücken
waren abgetragen, die gewdhnlichen Uebergänge, wie bei
Landöberg und Friedberg, durch baierisches Kriegsvolk,
Geschütz und Verschanzungen vertheidigt. Die Kolonne
rechts nahm den Ort Schongau, diesselts am Lech, mit
Sturm, und stellte nach blutigem Gefecht, in welchem
der Prinz Lichrenstein, dsierreichischer Major, ver-
wundet und gefangen wurde, die Brücke wieder her. —
Von der Mittel-Kolonne schwammen mehrere franzosische
Streithaufen unterhalb Landsberg, bei Kaufringen, über
*) Genanntes Bataillon, welches bisher in Dasing aufge-
stellt war, rückte jedoch am tloten auf erhaltenen Befehl
über Aichach, Holzheim, und am 12ten in Donauwörth
ein, wofselbst es mir einem kaiserlichen und einem wür-
tembergischen Bataillon zur Vertheidigung der dortigen
Brücke und Verschanzungen verwendet wurde.
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