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Wirklich machte Grenier, um Kray's Aufmerk-
samkeit zu beschäftigen, bei Leipheim, wie bei Günz-
burg scheinbare Anstalten, über den Strom zu geben,
evo jetzt Giulay drüben zwischen Albeck und Gundel-
fingen, und Sztarray hinter der Brenz standen. Eben
so hatte sich auch Lecourbe plötzlich wieder von Lands-
berg und Augsburg, wo er nur Besatzungen hinterließ,
bei Wertingen über den Zusam-Fluß gegen die Donau
geworfen, und (18ten Juni) einen Scheinangriff auf
Lauingen und Dillingen gemacht. Lecourbe harte aber
zum wirklichen Uebergang einen ganz andern Punct ge-
wählt, und zwar gegenüber den Dörfern Blindheim und
Gremheim. Hinter Gehölzen, hatte er die Dioissonen
Montrichard und Gudin in der Nacht (vom 13ten
zum 10ten Juni) aufgestellt. Drüben fand er, wenn der
Uebergang gelang, ausgedehnte Ebenen zur Aufstellung
eines ganzen Heers und Spielraum fur die Reiterei-
Auch stand drüben Sztarray nur mit 8— 0000 Mann,
welche noch dazu die ganze Strecke von der Brenz bis
Donauwdrth zu beschützen hatten.
Schlacht bei Hdchstett.
Bei Tagesanbruch am 10ten Juni schwammen achtzig
Franzosen über die Donau nach Gremheim. Diese, und
eine hinüberspielende Batterie, trieben den dort aufee-
Kellten österreichischen Polten vom Ufer weg. In Eil
ward die nur halb zerstörte Brücke hergestellt. Mehrere
franzbsesche Bataillons eilten hinüber, bemächtigten sich
der Dörfer Gremheim und Blindheim, so wie auch des
Dorfes Schwenningen auf der Seite nach Donauwörth.
Während die übrigen Truppen noch über die Brücke
zogen, erschien schon von Donauwdrth her General