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und dachte daran, hier Fuß zu fassen. Allein nicht nur
Decaen von Muͤnchen aus, drohte ihm den linken
Flügel zu umfangen, sondern General Leclerc griff
auch die vor der Isarbrücke vor Landshut nicht ganz vor-
theilhaft aufgestellte Vorhut, unter Erzherzog Ferdi-
nand (hten Juli), so gewaltig an, daß dieselbe in Un-
ordnung, mit Jurücklassung ihres Geschützes, weichen
mußte. — Moreau selbsi drang mit voller Heeresmacht
in Jaiern heran. Nur Richepanse's Oivision hatte
er vor Ulm gelassen, und unter den Generalen Molitor,
Laval und Nansouti Abtheilungen bei Bregenz,
Kempten, Immenstadt, Schongau und Füssen zur Beob-
achtung des Rheinthals, Illerthals und Lechthals aus-
gesandt. Jetzt stellte er am Lech die vorige Ordnung
seines Heers wieder her. Grenier führte die Mitte
desselben bei Aichach und Pfaffenhofen, Lecourbe den
rechten Flügel nahe den Tiroler Gränzen, Ney den
linken Flügel über die Donau her bei Neuburg, um
Ingolstadt einzuschließen, und ausgedehnt bis Abens-
berg.
Also mußte Kray die Isar verlassen, und sich bis
hinter den Inn begeben, um die Linie von Braunau
bis Kufstein zu decken. Da stand die Hauptstärke seines
Heers zwischen Ampfing und Mühldorf, in und um letz-
tern Ort auch das pfalzbaierische Korps unter General
Zweybrücken; auf dem linken Flugel General Meers
feld; gegen Regensburg zu General Klenau mit eie
nem kleinen Korps, bei Haag eine Reserve. Prinz
Condé, verstärkt durch einige österreichische Bataillons,
hielt den wichtigen Punct Rosenheim, desgleichen mit
einer starken Abtheilung auch Wasserburg besetzt. Von
jetzt an blieb Alles auf Gefechte von Vorwachten und