Waffenstillstand (16ten Juli) machte die Ingolstaͤdter Be-
satzung einen Ausfall, durch welchen sie die franzdüäschen
Positen bis Eitersheim zurück trieb. Doch Ney schlug
die Oesterreicher folgendes Tages, wieder mit Verlust von
drei Kanonen und 000 Mann derselben, zurüuck.
Auch am Main trat die Waffenruhe ein, wo Ge-
neral St. Suzanne von Mainz her erst vor kurzem
(Sten Juli), an der Spitze von vier franzdsischen Oivi-
sionen, gegen einen schwachen, aber vom Odenwalder
und Mainzer Landsturm verstärkten Heerhaufen der Oester-
reicher ausgeruckr, und bei Nieder-Rad, in der Gegend
von Frankfurt (11ten Juli) schon über den Main ge-
gangen war.
8.
Gang des Feldzugs in Italien, bis zur
Schlacht bei Marengo, 15#ten Juni 1800.
Wir müssen aber den Blick auf Iralien zurückwerfen.
Denn hier noch früher und unerwarteter, als in Deutsch-
land, war das Glück und Unglück der kriegenden Mächte
durchs Waffenloos entschieden.
Die letzten Ueberbleibsel der franzbsischen Heere in
Fralien rangen am Ende des Jahres 1700 noch um die
letzten Streifen Landes auf der Halbinsel, mit unglei-
chen Kräften, gegen die dsterreichische Uebermacht. Sie
hatten nur noch Genna mit der Umgegend, und die
Grafschaft Nizza. Und hier nun, nicht am Nhein, sollte,
wie wir schon oben bemerkt haben, im erneuerten Feld-
zuge gegen Frankreich der Hauptschlag geschehen; hieher
sandte auch Oesterreich die größere Masse seiner aufge-
botenen Streitkräfte; hieher Großbritannien, zur mäch-
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