Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Monte-Facceio, warf den General Gottesheim zurück, 
machte 1,000 Gefengene, und kehrte, milt den beiden au- 
dern Generalen am Abend vereinigt, wieder zurück. Min- 
der gläcklich war ein folgender Ausfall (15ten Mai) ge- 
gen den Monte Creto, den Schlüssel der ganzen dster- 
reichischen Circumvollations= Linie. Denn Soul:t selbst 
ward dabei verwundet und gefangen, und seine Truppen 
mußten sich mit ausehnlichen Verlust zurück ziehen. 
Von da an hdrte Massena auf, angreifender 
Theil zu seyn; er verlies den Monte-Faccio, und zog seine 
HPosten an der Sturla mehr zusammen. Wie nun Genua 
(vom 20sten bis zosten Mai) von der Landseite immer 
enger eingeschlossen ward, wurden die Engländer von der 
See her unternehmender, die Beschießung der unglückli- 
chen Stadt heftiger. Eine von den Franzosen (236sten 
Mai) gegen den Monte Faccio und Monte Ratti unter- 
nommene Recognoscirung hatte für sie nur sehr beträcht- 
lichen Verlust und Vermehrung der Noth in Genua zur 
Folge. Schon am Sosten Mai hielt Massena eine 
Zusammenkunft mit Admiral Keith, und den Generalen 
Ott und St. Julien; doch verwarf er ihre Vorschläge. 
Aber die darauf hefriger erhobene Beschießung Genua's, 
die Unmoglichkeit, sich mit 5, 6,000 Mann länger gegen 
den Feind von außen, und gegen 150,000 empdrte Ein- 
wohner von innen zu vertheidigen, veranlaßten am öten 
Juni den Abschluß einer ehrenvollen Uebergabe der Stadt, 
vermöge welcher die Franzosen folgendes Tages nach 
Frankreich abzogen. 
Das geschah, als Buonaparte eben sein über 
die Alpen gestiegenes Reserve-Heer in Italien vorwärts 
kührte. Er war (pbom 15ten bis 20 sten Mai) mit
	        
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