Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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hatte Stadt und Fort, von 4,000 Oesterreichern besetzt, 
bestürmt; die Feinde über die Brücke der Chinsella bis 
Chivasso getrieben; dann hier die Generale Kaim und 
Haddick, welche am rechten Chiusella-Ufer hinter der 
Brücke, mit 6,000 Mann eine gute Stellung hatten, 
(#Ssten Mai) angegriffen, und sie, als ihn die Division 
Boudet und zwei Regimenter Reiterei unterstützeen, 
nach Romano zurückgeworfen. Damit lag der Schlüssel 
Piemonts in seiner Gewalr, und bei Jorea (vom Losten 
bis 25sten Mai) vereinigten sich die übrigen Abtheilun- 
gen, welche vom Bernhard herabgekommen waren. 
Auch General Moncey war vom Gotthard nach 
Bellinzona niedergestiegen, wo nach leichtem Vorwachten- 
Gefecht an der Muesa-Brücke, die Oesterreicher, schwach 
an Jahl, zurückgiengen; — General Bethencourt war 
über den Simplon nach Domo d’'Ossola gekommen, und 
General Thureau auf der Straße nach Briangon bis 
zum verschanzten Dorfe Clavière, wo er die Oesterrei- 
cher, wie auch aus dem Fort Frangois, vertrieb, und 
bis Suza jagte (22sten Mai). Nachdem er auch diese 
Stellung sich erzwungen, und zwischen Avigliana und 
Suza die Hdhen von Bossolino eingenommen hatte, dro- 
hend gegen Turin, stand das ganze französtsche Reserve- 
Heer von hier bis Bellinzona am südlichen Fuß der Alpen. 
Schon in diesem Augenblick war die Lage des Ge- 
neral Melas bedenklich; nicht minder aber auch die 
des ersten Konsuls, der von den Alpen nicht ohne Ver- 
wirrung herabgestiegen, sich erst wieder sammeln und 
ordnen mußte. Durch rasche Vereinigungen und Be- 
wegungen der verschiedenen Heermassen Oesterreichs ge- 
rieth er in Gefahr, einzeln angefallen und aufgerieben
	        
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