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Brigade, und schloß sich dann in fortgesetzter rückgängi-
ger Bewegung der Grenadiere der Garde an.
Durch die Besetzung Castel-Ceriolo's ward dieses
Dorf am rechten Flügel der Franzosen der Stütz= und
Dreh-Punct ihrer neuen Stellung. Die Grenadiere der
Garde wurden hinter und zwar links dem Dorfe, das
Korps von annes hinter und links den Grenadieren;
das Korps von Desair hinter und links von Lannes,
vor St. Giuliano aufgestellt. Bictor, der am meisten
gelitten hatte, zog hinter Desair, links der großen
Straße bei San Giuliano, auf. Oie gesammte Reiterei,
unter General Murat, bildete im zweiten Treffen riefe
Heersäulen.
Zwar machten die Oesterreicher gegen den höchst-
wichtigen Punct von Castel-Ceriolo die wüthendsten An-
griffe, um ihn ihren Feinden wieder zu entreißen, und
auf solche Art, durch Jertrümmerung des rechten fran-
zösischen Flügels, den Sieg vollständig zu machen. Aber
ihre Anstrengungen waren hier vergebens. Auch legte
Melas mehr Werth darauf, nur den linken Flügel der
Franzosen zu verfolgen, den er von der Straße von
Tortona abschneiden wollte. Darüber verlor er aber
den Augenblick, der Buonaparte's gänzliche Nieder-
lage entscheiden mußte.
Es war schon 6 Uhr Abends, als Buonaparte
die oben beschriebene neue Stellung annahm, und sein
Heer mit einem Feuerwort zum frischen Kampf begei-
sterte. — Schon waren 5,000 bsterreichische Grenadiere
unter General JZach hinaus über Cassina Grossa vorge-
rückt, und im Begriff ssch des Punctes San Giuliano
zu bemeistern, wo die Division Boudet, gleich nach