Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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ihrer Ankunft mit Desaix's Korps hingestellt worben 
war. Nun warf sich Desaix mit voller Macht auf die 
Grenadlere des Feindes. Dieser Feldherr selbst sank bei 
dem Angriff tödtlich verwundet; allein die Grenadiere der 
Oesterreicher wurden nichts desto weniger in ihrem Lauf 
angenblicklich gehemmt. Und ihre Erschütterung benutzend, 
türzte Kellermann's Reiterei, den Degen in der 
Faust, in die Seiten der feindlichen Kolonne. Sie ward, 
in die größte Unordnung gebracht, gezwungen, das Ge- 
wehr zu strecken. 
Dies Ereigniß verbreitete neuen Muth über die 
franzôsischen Schaaren. Sie rannten mit verjüngter 
Kraft ins Feuer. Zu spät, und in jedem Fall nun ver- 
gebens, ließ Melas seinen linken Flügel durch die Rei- 
terei unter General Elsnitz unterstützen; vergebens nun 
das Dorf Marengo mit aller Aufopferung, aller Tapfer- 
keit vertheidigen. Die Franzosen nahmen das Dorf mit 
stürmender Faust. Es kam die Nacht. Melas hatte 
nur an Gefangenen bei 0,000 Mann verloren, dazu 20 
Kanonen und 8 Fahnen. Er ließ sein Heer, vom Feinde 
verfolgt, in die Stellungen der vorigen Nacht zurück- 
kehren. Mit rühmlichem Heldenmuth hielt auch seine 
Nachhut bei Piedra Bona Stand, bis der ganze übrige 
Theil des Kriegsvolks die Verschanzungen an der Bor- 
mida erreicht hatte. Erst Nachts 10 Uhr nahm Gar- 
danne auch die Stellung bei der Piedra-Bona weg. 
Melags aber zog unnnterbrochen durch die Nacht bis in 
das Lager bei Alessandria. 
Buonaparte hatte inzwischen noch am Abend des 
Sieges-Tages Anstalten getroffen, den Brückenkopf an 
der Bormida zu erstürmen. Schon war folgendes Tags
	        
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