Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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preußischen Geschaͤftstraͤger, Herrn von Harnier. 
Kurfuͤrst Maximilian Joseph aber, die Groͤße sei- 
nes Leidens vergessend uͤber das, was Ehre, Recht 
und Pflicht geboten, lehnte mit standhaftem Muthe alle 
Antraͤge ab, trachtete seinen armen Unterthanen durch 
Anleihen, unter Gewaͤhrschaft der Staͤnde, Erleichterung 
des Uebels zu schaffen, und mahnte seine Soldaten (in 
einer Proclamation vom Zten September) an die Ge- 
fahren ihres Vaterlandes bei wahrscheinlicher Wiederer- 
dffnung des Feldzuges; an das Unglück, welches der 
Feind schon über den größten Theil des Landes gebracht; 
an den schon erworbenen Ruhm bei schon geleistetem 
Widerstande im Gegensatze der Schmach feiger Unter- 
werfung. Er sprach den Kriegern seine Erwartung auf 
das Ergreifendste aus, daß sie die vom Feinde schon 
überschwemmten Provinzen wieder erobern, den Staat 
Baiern aufrecht halten, das Eigenthum ihrer Mitbürger 
wieder retten würden. 
Die fünf und vierzig Tage waren verstrichen. Die 
Feindseligkeiten wurden erneuert. Augereau begann 
sie (25sten November) bei Aschaffenburg. Er nahm diese 
Stadt nach kurzem Gefecht gegen den Mainzer-Land- 
siurm, unter Baron Albini, welcher hier die Main= 
brücke besetzt hatte, und nach Fulda zurückgieng, und 
nicht wieder auf den Kriegsschauplatz erschien. Drei fran- 
zösische Dioisionen waren gegen Würzburg und Schwein- 
furt vorgerückt, dem General Simbschen, zwischen 
dem Main und der Rednitz entgegen. Die Einnahme 
Schweinfurks zu beschleunigen, setzte Augereau die Di- 
visionen Duhesme und Barbon in Bewegung; eine 
Vorhut derselben gieng oberhalb Würzburg über den 
Main bis Geroldshofen vor. Simbschen, der Würz- 
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