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burg, eben so Grouchy und Grenier zu Laufen,
selbst uͤber die Salza.
Erzherzog Johann stand an eben diesem Tage (14ten
December), mit 10,000 Mann vom Kern seines Heeres,
bey Salzburg, vortheilhaft aufgestellt. Lecourbe,
durch einen starken Nebel uͤber Zahl, Stand und Bewe-
gung der Oesterreicher, die er im Ruͤckzuge begriffen waͤhnte,
getaͤuscht, entfaltete sich auf der Ebene vor dem Dorfe
Waal. Aber mit großem Verlust mußte er, nach lan-
gem Widerstande, zuruͤck uͤber die Saala weichen. Doch
Erzherzog Johann konnte seine hier errungenen Vortheile
nicht benutzen, weil sich Moreau's rechter Flügel, von
Laufen her, ebenfalls schon nach Salzburg vorstreckte.
Also setzte er in folgender Nacht seinen Rückzug gegen
den Traunfluß fort, und die Franzosen rückten (15ten
December) in Salzburg ein.
Moreau, unbekümmert um das, was auf seinen
Flügeln, oder was hinter ihm vorgieng, verfolgte festen
Schrittes den Rückzug der österreichischen Hauptmacht
gegen Linz. Ihre Nachhut ward vom General Riche-
panse bei Inndorf ereilt und (10ten December) mit
Verlust von 1,000 Gefangenen zurückgeworfen. Wäh-
rend Lecourbe fort und fort längs dem Gebirge den
linken Flügel der Oesterreicher ängstigte, bedrohte Gres
nier, der Braunau hatte einschließen lassen, auf der
Welser= Straße zur Traun ziehend, den rechten Flügel.
Fast jeder Tag hatte sein blutiges Gefecht, wie bei
Frankenmarkt (17ten December), Vdklabruck (181en De-
cember) Schwanstadr und Lambach. Nach dem Gefechte
bei letztgenannter Sradt giengen (20sten December) die
Desterreicher über den Traun-Fluß. Aber auch die
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