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Franzosen schritten bei Lambach am nämlichen Tag
hinüber.
Das baierische Korps war aus dem Salzburgischen
den rückgängigen Bewegungen des kaiserlichen Heers
über Voklabruck, Wels und Ottesheim gefolgt. Ge-
neral Zweybrücken mußte darauf das linke Donau-
Ufer bei Linz, von Landöhaag bis Gallnenkirchen, be-
setzen. Er legte zwei Bataillone und eine Escadron in
die Vorstadt von Linz, und zog von hier eine Postenkette,
links bis Karlsdorf, rechts bis Feldkirchen. Hier aber
war's auch, wo die schon früher angesponnenen Unter-
handlungen wegen der Rückkehr dieses Corps nach Bai-
ern, und seiner Vereinigung mir den Truppen des Her-
zogs Wilhelm bei Amberg, zum ziel gelangten. Kurs
fürst Marimilian Joseph wünschte die Rückkehr, theils
um diesen fast aufgeriebenen Heerhaufen wieder vollzäh-
lig zu machen, theils um auf jeden Fall in einer so ver-
hängnißvollen Zeit Mittel zu gewinnen, für die Selbst-
siändigkeit und das Interesse Baierns mit Nachdruck zu
handeln, wenn es der Augenblick gebdte. — Als nun eben
jetzt Erzherzog Karl ankam, und den Oberbefehl des oͤster-
reichischen Heeres übernahm, gestattete er die Heimkehr
der Baiern. Karl war, nach Verlust der Traun-Linie
überzeugt, daß nichts, als schleuniger Friede, die Haupt=
stadt des dsterreichischen Kaiserstaates vor feindlicher Ein-
nahme bewahren konne, und hatte zu Steyer . 25en
December) einen Waffenstillstand mit Moreau geschlos-
sen. Am 30sten December brach General Zwepbrui-
chken also auf, und kam 15ten Jännere 1801 mir sei-
nen Baiern über Passau nach Cham. Diese Tapfern,
jetzt auf eine geringe Zahl zusammengeschmolzen, ver-
dienten nun wohl noch in vollerm Maße das Lob, wel-