Roch aber muͤssen wir auf die Schicksale von zwei
andern kleinen Heeren, die fuͤr sich vereinzelt handelten,
zurückblicken, während Moreau seinen Siegesgang längs
der Donau gegen Wien gieug, nämlich auf Augereau's
Heer an der Rednitz, und Macdonald's Zug durch
Graubündten.
Es war für Moreau's freieres Spiel allerdings
von großer Wichtigkeit, daß Augereau, der nach dem
Gefechte bei Burg Eberach, und nachdem er die BVeste
Marienberg eingeschlossen hatte, nicht mehr als 10,000
Mann hatte, die Generale Klenau und Simbschen
am linken Donaus Ufer fest hielt, deren jeder wenigstens
eben so stark war, als er allein. Seine Absicht zu er-
reichen, war Augereau ans rechte Rednitz= Ufer ge-
gangen, und hatte sich da zwischen Forchheim und Nürn-
berg zusammengezogen,
Klenau und Simbscher beschlossen ihn zu schla-
gen; jener, von Regensburg aus mit 10,000 Mann,
Augereaues rechten Flügel, dieser mit 12,000 Mann,
von den Ufern der Pegnitz her, den linken Flügel anzu-
p fallen. Herzog Wilhelm bei Amberg bewies sich willig,
das Unternehmen, als Reserve, je nach Beschaffenheit
der Umstände zu unterstützen. Sobald aber der franzd=
sische Feldherr von diesen Entwürfen theilweise Anden-
tungen empfieng, verwandelte er die Belagerung der Feste
Marienberg in bloße Sperrung, nahm von den dorti-
gen 5,000 Mann, soviel er konnte, zur Verstärkung sei-
ner Schlachtlinie, stellte seinen rechten Flügel unter Ge-
neral Barbou bei NRürnberg, seinen linken unter Ge-
neral Duhesme zwischen Forchheim und Gräfenberg
auf, und erwartete seine Gegner. Sie kamen und grif-