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guay d'Hillers im Engadin die Schanzen bei zZer-
netz erstürmt, den General Auffenberg dort über
Martinsbruck hinaus verfolgt hatte, und nach Glurenz
in's Etschthal gedrungen war.
So lange Brune in Italien nicht seine linke Seite
vom Gebirge her sicher wußte, konnte er nicht thätiger
werden. Darum begann er seine Unternehmungen erst
spät, in der Mitte Decembers. Denn auch sein rech-
ter Flügel war nur schwach durch eine seitwärts in Tos-
cana stehende Division gedeckr, wo die neapolitanischen
Truppen schon bis Sienna gekommen waren, und der Volks-
aufstand gegen die Franzosen immer allgemelner ward.
Vor ihm stand, am Mincio, der dsterreichische Ober-
befehlshaber Bellegarde, zwischen dem Gardasee und
95, an Streitkräften nicht schwächer, als er, in seiner
Linie durch drei Festungen und eine furchtbare Menge
Geschützes vertheidigt. Mit 20,000 Mann stand Ge-
neral Hohenzollern am jtechten Mincio-Ufer, zwi-
schen Desenzano und Borgoforte, und die mantuanische
Besatzung drohte dazu noch, über den Pô her.
Als nun Bellegarde (I17ten December) durch
allgemeine Recognoscirung der franzdsischen Stellungen
und durch eine Scheinbewegung gegen Lonato angriffs-
weise verfahren zu wollen schien, zauderte Brune nicht
länger, seinem Feinde zuvorzukommen.
Er selbst griff (Zusten December) auf der ganzen
Linie an; drängte die Oesterreicher am Garda= See bis
unter die Kanonen der Festung Peschiera, und zwang sie.
sich auf die Höhen von Monzambane zurückzuziehen,
während General Delmas mit der Vorhut die Stel-
lungen bei Ponti einnahm. Doch bis Monzambano selbst