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mit dem linken Fluͤgel seines Heers vorzudringen, war
für Brune so lange unmoͤglich, als General Hohen-
zollern bei Cavriano und Castellano festhielt. Als
dieser aber vorn und auf der rechten Seite durch Ge-
neral Moncey angegriffen, und mit einigem Verlust
nach Borghetto zurückgedrängt war, besetzten die Fran-
zosen auch Monzambano. Ecben so glücklich waren
diese auf der Mitte und am rechten Flügel ihrer Schlacht-
Linie. Denn dort bemelsterte sich Süchet, an der
Spitze von 13,000 Mann, der Stellung bei Volta,
die von den Oesterreichern nicht sehr nachdrücklich ge-
schirmt ward, und am rechten Flügel warf General
Dupont, nach heftigem Kampfe, den österreichischen
General Aspre aus Goito zurück.
Dieß gethan, beschloß Brune über den Mincio
zu gehen. Der Hauptübergang sollte bei Monzambano
gemacht, hingegen bei Molino della Volta, gegen Poz-
zolo über, nur mit geschlagenen Schiffbrücken ein Schein-
angriff durch den General Dupont versucht werden.
Brune bestimmte zur Unternehmung den 25sten Tag
Decembers; doch Umstände nbthigten ihn nachher, erst
den folgenden Tag zu wählen. Allein er vergaß, diese
Abänderung dem General Dupont melden zu lassen,
und Dupont gieng zur bestimmten Zeit über den Min-
cio, wo er am linken Ufer das dort befindliche schwache
Corps der Oesterreicher von Pozzolo zurückstieß.
Zu spät sandte ihm Brune uun Befehl, sich auf
Vertheidigung der geschlagenen Brücke zu beschränken.
Dupont war schon zu sehr mit einer Uberlegenen Macht
des Feindes, die aus der Heermitte der Oesterreicher bei
Villafranca hieher zu Hülfe gesandt war, in den Kampf