Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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verslochten. General Bellegarde glaubte im Ernst, 
Düpont fuͤhre die Vorhut des gesammten franzoͤsischen 
Heeres, das hier den Uebergang zu erzwingen denke, 
und hielt es fuͤr ein Leichtes, alles zu verhindern, wenn 
er Du ponts Schaaren zuruͤck und in den Fluß stuͤrze. 
Diese fochten zu Pozzolo mit dem Muth der Ver- 
zweiflung. Schen waren sie aber im gefahrvollsten Ge- 
dränge, als ihnen General Süchet mit seinem ganzen 
Corps von Borghetto her zum Beistand eilte, wo er 
nur eine Dioision zurückgelassen hatte. Mdrderisch ward 
nun das Treffen, Pozzolo zweimahl durch die Oester- 
reicher erstürmt, dreimahl durch die Franzosen wieder 
erobert. Die dunkle Nacht brach ein. Dupont be- 
hauptete sich also am rechten Ufer, und Bellegarde 
mußte seine alten Stellungen wieder einnehmen. 
Folgendes Morgens bewerkstelligte Brune den 
Uebergang seiner Hauptmacht bei Monzambano. Um 
0 Uhr schon rückten, über den Fluß gegangen, die 
Schlachthaufen seiner Vorhut gegen Bellegarde's La- 
ger bei Villafranca an, und durchbrachen sogar die 
Mirte des österreichischen Heers zwischen Vallegio und 
Salionzo. Bellegarde zog sich auf den Höhen bei 
diesen Dörfern enger zusammen; mußte aber, nach blu- 
tigem Treffen in der Ebene, die vor den Dörfern liegt, 
gegen Paleggio und Castelnovo, folgendes Tages (Lusten 
December), bei fortgesetzten Angriffen, ins Lager von 
St. Martin unterhalb Verona zurückgehen. Hier rief 
er die im südlichen Tirol stehenden Heerhaufen der Gee 
nerale Laudon und BVukkasowich zu sich. 
Brune aber, indem er hinter sich Peschlera ein- 
schloß, rückte zum Etschfluß, bis vor Verona, ging
	        
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