ihn den daraus entstehenden Gefahren Preis geben, und
noch dessen Rache, neben Oesterreichs Zorn, uͤber sich
und sein Land rufen? Es blieb keine Wahl.
Der Zug begann, und, trotz aller feierlichen Vere
wahrungen einzelner Civil= und Militairbehdrden, über
Vorchheim durch das Hreußische Gebiet. Generallientenant
Wrede bildete den Vortrab der Baiern, die durch ih-
ren Feldherrn Deroy (Aten October) das ermunternde
und mächtige Wort ihres Landesfürsten vernahmen, sich
auf die herannahenden großen Ereignisse vorzubereiten.
Beinahe 100,000 Mann zogen über das Gebiet von Ans-
bach, nicht ohne beträchtlichen Schaden dieses bisher
unter einer väterlichen Verwaltung glücklich gewesenen
Ländchens. Aber mit dieser schreienden Verletzung des
Volkerrechts war das Verderben des osterreichischen Heers
bei Ulm so gut, als entschieden. Denn Napoleon
hatte nun binnen wenigen Tagen durch woblberechnete
Bewegungen die Engpässe des Schwarzwaldes vermieden,
seinen rechten Flügel nicht den Bedrohungen aus den
Tirolergebirgen blosgestellt, sondern sein Heer nach Bail-
ern, dem Feinde seitwärts und im Rücken versetzt.
Am öten Öctober stand nähmlich Marschall Ney
bei Katzenstein, südwestlich von Rördlingen, zur Beob-
achtung Ulms; Soult an den Brücken von Donauwörth
und Münster: Lannes bei Neresheim, Prinz Murat
mit seinen Dragonern an der Donau; Davoust, links
und rechts der Wernitz, bei Oettingen; Marmont
bei Wassertrüdingen; Bernadotte bei Gunzenhausen
mit Streifhaufen bis gegen Weissenburg; Deroy mit
den Baieru bei Spalt, deren Vortrab unter Wrede
starke Partheien nach Hippoltstein und Heidek schickte.