Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Zu derselben Zeit standen die Oesterreicher noch ganz 
unverändert in alter Stellung, ausgenommen, daß Ge- 
neral Kienmair früher schon von Donaunb#rth nach 
Mindelheim gegangen war. Der Feldzengmeister Makb 
hielt alle Bewegungen seines Feindes für Scheinbewe- 
gung, und wähnte, der Angriff gegen ihn müsse von 
Wesien her geschehen. Diese Täuschung vollendete das 
Unglück seines braven Heers. 
  
5. 
Gefechte bei Rain, Wertingen, Gänzburg. 
Befreiung Münchens. Maks Capitulation 
in Ulm. Werneks Capitulation in Troch- 
telfingen. Erzherzog Ferdinands Zug 
nach Böhmen. 
Nach einem nächtlichen Zug gieng Murat bei Ta- 
gesanbruch (Iten October) zu Donauwörth ungehindert 
über die Donau, gegen Rain am Lech. Hier griff sein 
aus Dragonern bestebender Vortrab, geführt vom Oberst 
Walter, den beträchtlichen Heerhaufen Kienmairs 
an, und zwang ihn zum Rückzug nach Aicha. Wäh- 
rend dessen wandten sich die Baiern über Ellingen nach 
Weissenburg, wo sie sich links dieser Stadt lagerten 
und Bernadottes Schaaren rechts. Der franzdsische 
Vortrab unter General Kellermann entsandte Streif- 
wachten bis Eichstädt; Deroy dergleichen auf die Gre- 
dinger= und Beilengrießer-Straße; Wrede auf die Straße 
nach Kupfenberg. Mit den Heerhaufen Davoust und 
Marmonts wurden Verbindungen gufgesucht und un- 
terhalten.
	        
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