den, keine Vertheidigungs-Linie mehr. als am Inn,
zu nehmen uͤbrig. Generallieutenant Wrede zog also
gegen Muͤnchen, und kuͤndigte seinen Kriegern in einem
des großen Augenblicks wuͤrdigen Tagesbefehl eine tha-
tenreiche Zukunft an.
Feldzeugmeister Mak inzwischen, belehrt vom Un-
glück der Seinigen zu Wertingen, zog alsbald seine ganze
Hauptmacht in eine neue Stellung zusammen, links an
Ulm, rechts an Günzburg gestützt. Er selbst verlegte
sein Hauptlager nach Günzburg. In Memmingen, des-
sen Befestigung fortgesetzt ward, ließ er nur Besatzung.
Aber mit dieser Stellung gabeer seine rechte Seire und
seinen Rücken, so wie die Verbindung mit dem Tirol
preis, um so mehr, da Fellachich in Eil vom. Bo-
densee nach Ulm rücken mußte. Von der andern Seite
hingegen führte Napoleon seinen Entwurf ungehindert
aus, den Feind, welchen er nördlich und dstlich umgieng,
fest zu umspinnen. Schon hatten Launes und Murat,
nach dem Tag bei Wertingen, auch Zusmarshausen be-
setzt. Nun entflammte der französische Kaiser mit der
ihm eigenen Beredsamkeit sein Heer zum großen Schlage.
Murat, durch eine Bewegung nach Burgau, bedrohte
Günzburg rückwärts, während Marschall Ney, von
Katzenstein her, die Oerter Langenau und Günzburg selbft
angriff (gten October), um sich der drei Donaubrücken
in diesen Gegenden bemeistern zu können. Es war ein
blutriger, hartnäckiger Kampf. Die Oesterreicher fochten
ldwenhaft, begeistert durch Muth, Wort und That ih-
res Anführers, des Erzherzogs Ferdinand. Aber,
als sie der Ihrigen schon bei 1200 und den General
Aspre verloren hatten, mußten sie auf den Besitz ih-
rer Stellung verzichten.