Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Unterdessen zogen von allen Seiten die franzoͤsischen 
Schlachthaufen, jetzt und in den folgenden Tagen, ih- 
ren Kreis fester und enger gegen Ulm zusammen. Da- 
voust, nach Alcha vorgedrungen (Oten October), ver- 
anlaßte den Rückzug des Generals Kienmair nach 
München. Lannes erreichte (11ten October) süddstlich 
von Ulm den Punct Weissenhorn; Soult, über Aicha 
gehend, Landsberg am Lech, wo er einem Regiment öster- 
reichischer Cürasssere beträchtlichen Schaden zufügte; Ney, 
an beiden Donauufern vorrückend, stellte eine Abtheilung 
seines Heerhaufens mit dem General Dupont am. noͤrd- 
lichen Ufer, eine andere gerade Ulm gegenüber auf; Mar- 
mont eilte von Neuburg an der Donau den Höhen von 
Illersheim zu. Bernadotte, und mit ihm die Bai- 
ern, bewegten sich von Ingolstadt gegen München. 
Schon war am 11ten October, vor Tagesanbruch, 
der Generallieutenant Wrede mit dem Vortrabe des 
baierisch= franzdsischen Heers bei Unterbruck über die 
Amper gegangen, und Mittags auf den Anhbhen von 
Haimhausen und dem sogenannten Chausseehause, nur 
drei Stunden von München, als er Befehl erhielt, so- 
gleich gegen Kalten-Herberge aufzubrechen; dort den 
vortheilhaft stehenden Feind zu verdrängen; es koste was 
es wolle, in München einzudringen, und die Hauptstadt 
vom Feinde zu reinigen. Er rückte vor. Bei der Kalten- 
Herberge stieß er auf ein feindliches Piket von einem 
Offzier und 156 Mann. Er, mit einiger Renterei und 
dem leichten Bataillon Stengel, überfiel es und nahm 
es gefangen. Gleichzeitig hob der Oberlieutenant Baron 
Hertling, der mit Leiningen Chevaurlegers zur De- 
ckung des rechten Flügels gegen Schleißheim ausgesandt 
war, einen feindlichen Posten von fünf Husaren und
	        
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