von Salzburg fort, wo sie (am 3osten) wieder zur uͤbri-
gen Dioision siießen, die mit der Masse des Berna-
dotte'schen Corps bei Wasserburg den Inn überschrit-
ten, und über Altrenmarkt und Trannstein ihre Richtung
nach Teisendorf genommen hatte. Hieher zu kommen,
hatte nun auch die Brigade Nutius Minuzzi Befehl
erhalten.
Um auch bei Rosenheim den Innubergang zu bewerk-
sielligen, dort den Feind zu ÜUberfallen, und die Wieder-
herstellung der zersidrten Innbrücke zu decken, hatte
Wrede den Oberlleutenant Grafenstein mit 00 Schu-
tzen und einen Zug des zweiten Dragoner-Regiments
Taxis dahin geschickt. Der Major von Sarny mußte
ihm (Nachts vor dem 27sten October) mit einer Com-
pagnie des Leib-Regiments, einer des Regiments Kur-
prinz, und einer sechspfünder Kanone unter Artillerie=
Lieutenant Hofstetten Unterstützung bringen. Dazu
kam noch eine halbe Grenadier-Compagnie. Der Feind
am jenseitigen Ufer mit 300 Mann zu Fuß, und 80 zu
Pferd, wurde im heftigen Geplänkel sogleich beunruhigt,
und durch das Feuer der vortheilhaft gestellten Kanone
aus den Häusern vertrieben, die ihn verbergen sollten.
Vor allen aber rühmlich erschien hier Thomas Millauer,
Bruckenmeister von Rosenheim. Dieser Unerschrockne
ent führte mitten durch den feindlichen Kugelregen, seines
Lebens nicht achtend, einen Kahn vom rechten Ufer zum
linken. Schnell warf sich der tapfere Grafenstein
mit sechs Freiwilligen in das schlechte Fahrzeug, setzte
über, faßte drüben Fuß, und behauptete sich, bis Mil-
lauer noch mehr Kähne zusammengebracht, und Major
Sarny Hulfe übergeschifft hatte. Der Feind nahm eilige
Flucht mit Hinterlassung einiger Todten, Verwundeten