Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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gränzenden Gebirgs begründen, und die sich ostwärts 
bis zur Iller ausdehnen müssen, um nur einigermaßen 
von Natur stark zu seyn. Nun aber sollte selbst Was- 
serburg, wo der Inn eine tiefe Einbiegung in Baiern 
macht, verloren werden, wodurch ein großer Theil-Nie- 
derbaierns umspannt, die Hauptstadt München selbst 
aus der Nähe bedroht wird. Der Inn sollte Gränze 
heißen, er, von dessen höherm rechten Ufer das linke 
beherrscht wird. 
Ein Verlust, wie dieser, erregte Ahnungen, daß 
früher oder später vielleicht Pfalzbaiern auch verurtheilt 
werden konnte, dem Hause Oesterreich fernere Entschä- 
digung nach unglücklichen Kriegen zu geben. 
Bey Erdffnung des Rastadter-Kongrefses war die 
erste Forderung der franzdsischen Bevollmächtigten zu 
einer Grundlage des Friedens der Republik mit dem 
deutschen Reich: unbedingte Abtretung des ganzen lin- 
ken Rheinufers, mit Einschluß des burgundischen Krei- 
ses; das heißt, einer deutschen Ländermasse von 1,200 
Geviertmeilen Flächenraums. Eine solche Forderung 
ließ eine nahe Erneuerung des großen Vdlker-Kampfes 
vermuthen. Daß zu derselben Zeit die öfterreichische 
Armee, laut Uebereinkunft des Feldzeugmeisters Latour 
mit Buonaparte, sich Cam 10, December 1707) vom 
Rhein hinter den Lech zurückzog, auch sogar (30. De- 
cember) Mainz räumte, beurkundete, daß Oesterreich 
entschlossen war, das Ende des verderbenvollen Krieges 
auch mit den schwersten Opfern zu erkaufen. Die Fran- 
zosen hingegen besetzten nicht nur Mainz und den Bru- 
ckenkopf von Mannheim, sondern blockirten auch die 
Festung Ehrenbreitstein. 
Ein selten erhdrtes Kriegsglück hatte die Macht der 
franzoͤ-
	        
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