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Jenseits desselben nahm der Oberlieutenaut Baron Kleud-
chen, welcher den Vortrab führte, zwei Infanterie-Ve-
detten des Feindes gefangen, sprengte dann, von seinem
Rittmeister tapfer unterstützt, gegen ein Piket Lichten-
stein -Husaren, deren eine Escadron nebst einem Gränz-
Bataillon die Besatzung von Salzburg ausmachten, und
drang fechtend in die Stadt. Die Besatzung zog sich
nach einigen Verlust zurück. Die Division Wrede
rückte ein, während Rittmeister Eisenberg und Ba-
ron Kleudchen den Feind auf der Grazer-Straße ver-
folgte, ihn aus Tuschen am Tuschner-See vertrieb und
bis St. Gilgen jagte ). Generallieutenant Wrede selbst,
nachdem er sein Fußvolk vorwärts Salzburg auf der
Straße von Linz und Gratz aufgestellt hatte, eilte an
der Spitze seiner Reiterei dem Feind auf der Neumark-
ter Straße nach, ohne ihn bei desselben rascher Flucht
erreichen zu konnen. Nur ein Hauptmann und 65 Ge-
meine konnten noch zu Gefangenen gemacht werden.
Folgendes Tages zog der größte Theil von Bernadot-
te's Heerhaufen in und bei Salzburg ein, und besetzte
die verschiedenen nach Oesterreich, Steyermark und Kärn-
then führenden Straßen. Aber Generallientenant De-
roy, gegen Tirol gerichtet, stand bei HOedhof; Wrede
imit der Avantgarde wandte sich gegen Straß, und ließ
*) Mit besonderer Auszeichnung werde bei dieser Gelegen-
heit auch der Tapferkeit des Corporals Seelmann,
Trompeters Luz, Gemeinen Killiat, des ausgezeichne-
ten Betragens des Wachtmeisters Boerstel, Corporals
Giesser, Gresser, Gemeinen Seelmann, Schölg,
Joseph Wiedmann, Aumüller, Georg Maper und
Honoldt Erwähnung gethan.