Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

— 264 — 
den baierischen Foͤrstern Wurmer und Trysberger 
am Lauter- und Furchensee dahin geführt waren. Loi- 
son ließ alsbald die zu schwach besetzten Höhen des 
Grünkopfs wegnehmen, und vom Alple herunter in den 
#Kcken der Leutasch-Schanze dringen. Indem er nun 
seine Bewegungen durch das Leutasch-Thal fortsetzte, 
ward endlich die Einnahme der Veste, die Gefangenneh= 
mung der 6,000 Mann starken Befatzung, das schnelle 
Vorrücken der Franzosen bis Seefeld, und dadurch Ein- 
sperrung Swinburne's die nothwendige Folge davon. 
Sobald dieß Swinburne vernahm, eilte er mit sei- 
nen zwei Bataillonen und einer Kanone nach Se#feld, 
um sich durchzuschlagen. Seine Tapferkeit blieb vom 
Glück ungekrbnt. Er mußte sich dem übermächtigen 
Gegner ergeben. Nur wenige Schützen entkamen, dem 
Erzherzoge zu Innsbruck die Niederlage zu melden. Ney 
besetzte nun folgenden Morgens die Scharnitz-Schanzen, 
und rückte sogleich auf Innsbruck zu, dort den Erzher- 
zog anzugreifen. 
Dieser aber hatte schon den Abend zuvor mit seinem 
Kriegsvolk den Jug auf den Brenner angetreten, weil er 
zeitig genug von allem unterrichtet worden war, auch 
das rasche Vorrücken der Franzosen gegen Radstadt, den 
eiligen Rückzug Szenasy's gegen den kaum haltbaren 
Punkt Spital, und den Rückzug des Feldmarschalllieu- 
tenants Hiller von Trient nach Briren vernommen 
hatte. 
Hillers Bewegung hieng mit dem Juge des Erz- 
herzogs Karl zusammen, der, stets vom Feinde ver- 
folgt, jeden örtlichen Vortheil benutzte, seinen Gegner 
aufzuhalten, und ihm dem Vorsprung abzugewinnen. So
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.