Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

mußte (14ten November): er erhielt freien Abzug nach 
Boͤheim, unter dem Geluͤbde, binnen Jahresfrist nicht 
gegen Frankreich zu dienen. Augereau wandie sich dar- 
auf nach Ulm; rings umher war kein Feind mehr. Da- 
her empfieng nun die Brigade Siebein Befehl, in Eile 
zügen nach Oesterreich zu gehen, und zum baierischen 
Armee: Corps zu stoßen, welches, seit der Verwundung 
des Generallieutenants Oeroy, allein unter Wrede's 
Oberbefehl stand. Eben so nahmen auch das 6te und 
13te baierische Linien-Regiment, mit einer Capvallerie= 
Ergänzung, (am 27 sten October) ihre Richtung von 
Würzburg, über München, nach Salzburg, unter An- 
führung des Generals Karg. 
  
0. 
Rückzug des russisch-österreichischen Kriegs- 
heeres über Krems und Wien nach Mähren. 
Es ist aber Zeit, auf die Bewegungen der Haupt- 
heere zurück zublicken. 
Nachdem die Franzosen über den Inn gegangen 
waren, wie schon erzählt ist, wo Braunau mit 45 Kano- 
neu und großen Kriegs= und Lebensvorräthen in ihre 
Gewalt gefallen, für sie ein vortheilhafter Waffenplatz 
wurde, blieb der rußisch = dsterreichischen Armee unter 
Kutusow und Kienmair keine Wahl übrig, als sich 
gegen jene russische Hauptmacht zurückzuziehen, welche 
die Feldherren Burthoeven und Michelson in gro- 
ßer Eil durch Schlesien gegen Mähren heranführten. 
Denn Kienmair, Meerveld und Kutusow, letz- 
terer mit nicht mehr, als 20,000 Russen, waren zum 
ernsten Widerstand gegen die unverhältnißmäßige Ueber-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.