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tigte sich kaͤmpfend der Stadt Steyer (aten October).
So wurde die Ens uͤberschritten, und bei Amstaͤtten das
Ufer der Ips (Sten October) durch Murats Heer-
haufen erreicht. Hier stand auf den benachbarten Hoͤ—-
hen noch der Nachtrab des russisch-österreichischen Hee-
res, den Uebergang der Ips zu vertheidigen. Kräftig
widerstanden anfangs die Russen dem Sturm der oudi-
not'schen Grenadier-Division, bis die Masse des Feine
des immer gewaltiger herandrängte. Da ward auch die
Ips von Oesterreichern und Russen verlassen. Sie eil-
ten nach Mdlk. Jetzt war es darum zu thun, nicht nur
die Hauptstadt Wien zu decken, sondern mehr noch die
Engwege und den Donau-Uebergang bei Krems zu be-
schützen. Denn schon war Kaiser Alexander von Ruß-
land mit seinem Heere nahe. Der Versuch mußte ge-
macht werden, ihm den Weg über die Donau offen zu
halten. Darum bewegte sich Kutusow über St. Pöl-
ten links nach Krems und Srein an der Donau; das
meerveldische Corps hingegen über Neustadt zur Deckung
Wiens.
Allein schon stand Mortier am linken Donauufer,
auf welches er bei Linz übergegangen war, und rückte
den Strom entlang gegen Krems. Und Marschall
Davomust, der von Steper her über Nardhofen das
meerveldische Corps verfolgte, stieß (am kten November)
schon bei Marienzell auf dieses, und griff es sogleich mit
Ungestüm an. Es ward im hartnäckigen Gefechte ge-
schlagen. Die Trümmer desselben zogen sich, nach em-
pfindlichen Verlust, eilfertig zurück. Wien war nun niche
länger gegen die Macht des Siegers zu behaupten. Ueber
Leoben nahm Marschall Marmont seine Nichtung ge-
gen Grat.
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