– 2½ —
Von allen Seiten drängten die französischen Schaa-
ren gegen die Hauptstadt des Kaiserreichs, wie zum
gemeinschaftlichen Mittelbunct. Auch der Heerhaufe
des Marschalls Bernadotte war von Salzburg aufge-
brochen. Ihm folgte der Generallieutenant Wrede (zten
November) mit dem 5ten, 7ten, 8ten und 12ten In-
fanterie-Regiment, dem 2ten und öten leichten Batail=
lon, und dem isten und 2ten Regiment Chevaurlegers,
welchem sich bald auch das ate Chevaurlegers-Regiment
anschloß. Schon am öten November stand er bei Lam-
bach, wo er Reiter-Abtheilungen über die Traun gehen
und den Punct Wimsbach an der steyermärkischen Gränze
besetzen ließ, während zur Deckung des salzburgischen
Landes, auf Bernadotte's Befehl, das üuste Kinien-
Leib-Regiment, das Regiment Kurprinz, das A1ste
leichte Bataillon Metzen, und das iste Dragoner-Re-
giment Minuzzi zurückgeblieben war, und General
Mezanelli mit dem übrigen Theile der Baiern die
Unternehmung gegen Kufstein betrieb. Von Lambach
rückte Wrede nach Steyer, dann der allgemeinen Be-
wegung folgend, nach Ulmerfelden.) Wichtiger, denn
jedem andern von den Feldherren gegen Oesterreich, war
ihm die Handhabung strenger Mannszucht, wie große
Entbehrungen auch immerhin sein Kriegsvolk dulden
mußte. Denn an ihm war's, durch die That jene thdrich-
*) Der General Marsigli übernahm hier als Stellvertreter
des wie erwähnt gegen Kufstein gesandten Generals Gra-
sen Mezanelli, den Befehl über die aus dem 5Sten
und 7ten Linien-Regiment, dem 2ten leichten Infanterie-
Bataillon und dem 1sten Chevgurlegers-Regiment bestehende
Brigade.