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ruͤckgenommen hatte, zog itzt eilfertig alle seine benach-
barten Heer-Haufen an sich. Denn die Absicht war
ihm gelungen. Das russisch-dsterreische Heer, von den
beiden Kaisern, Alerxander und Franz geführt, drang
hervor über Wischau. Ein Tag der Schlacht stand bevor.
Darum mußte, selbst Davousr, weil Ungarn ruhig
war, von Preßburg herbeieilen, und Marschall Berna-
dotte mit den Divisionen Kellermann, Drouet
und Rivand schleunig (20sten November) gegen Brünn.
Nur die Baiern wurden dem Armee= Corps des Erzher-
zogs Ferdinand gegen über zurückgelassen.
Der Hinweggang Bernadotte's gab den Heer-
haufen Wrede's, nun auf dem linken Flügel und im
Rücken entblößt, bei der überlegenen Stärke des Erz-
herzogs, der Gefahr preis, jeden Augenblick vernichtet
werden zu können. Denn die Ankunft von Mezanel-
li's Brigade konnte erst in fünf, die des Generals Karg
in sieben Tagen mdglich sepn; eben so das Ate Chevaux-
legers -Regiment Bubenhofen erst nach vier Tagen ein-
treffen. Wohl hatte General Wrede drei Regimenter
NReiterei bei sich, aber darunter kaum 4300 dienstfähige
Pferde; dazu nicht mehr als 3,500 Mann Fußsvolks nebst
sechs Kanonen. 7)
Es war allerdings vorauszusehen, daß Erzherzog
Ferdinand, welcher 17 Bataillone, 2000 Pferde und
40 Kanonen mit sich führte, von Czaslau und Benne-
schau her eine entscheidende Bewegung nach Mähren
gegen den linken Flügel und im Rücken des franzdsischen
* Eben so viele Kanonen hatte er, auf erhaltenen Befehl,
zur Deckung des Heergepäcks bei Mautern zurücklassen
müssen.