Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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ruͤckgenommen hatte, zog itzt eilfertig alle seine benach- 
barten Heer-Haufen an sich. Denn die Absicht war 
ihm gelungen. Das russisch-dsterreische Heer, von den 
beiden Kaisern, Alerxander und Franz geführt, drang 
hervor über Wischau. Ein Tag der Schlacht stand bevor. 
Darum mußte, selbst Davousr, weil Ungarn ruhig 
war, von Preßburg herbeieilen, und Marschall Berna- 
dotte mit den Divisionen Kellermann, Drouet 
und Rivand schleunig (20sten November) gegen Brünn. 
Nur die Baiern wurden dem Armee= Corps des Erzher- 
zogs Ferdinand gegen über zurückgelassen. 
Der Hinweggang Bernadotte's gab den Heer- 
haufen Wrede's, nun auf dem linken Flügel und im 
Rücken entblößt, bei der überlegenen Stärke des Erz- 
herzogs, der Gefahr preis, jeden Augenblick vernichtet 
werden zu können. Denn die Ankunft von Mezanel- 
li's Brigade konnte erst in fünf, die des Generals Karg 
in sieben Tagen mdglich sepn; eben so das Ate Chevaux- 
legers -Regiment Bubenhofen erst nach vier Tagen ein- 
treffen. Wohl hatte General Wrede drei Regimenter 
NReiterei bei sich, aber darunter kaum 4300 dienstfähige 
Pferde; dazu nicht mehr als 3,500 Mann Fußsvolks nebst 
sechs Kanonen. 7) 
Es war allerdings vorauszusehen, daß Erzherzog 
Ferdinand, welcher 17 Bataillone, 2000 Pferde und 
40 Kanonen mit sich führte, von Czaslau und Benne- 
schau her eine entscheidende Bewegung nach Mähren 
gegen den linken Flügel und im Rücken des franzdsischen 
  
* Eben so viele Kanonen hatte er, auf erhaltenen Befehl, 
zur Deckung des Heergepäcks bei Mautern zurücklassen 
müssen.
	        
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