Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Heers unternehmen, und vielleicht zur Zeit der Haupt- 
schlacht suchen werde, die verlorne Verbindung mit der 
russisch-dsterreichischen Armee herzustellen. Der General- 
lieutenant Wrede verhehlte in seinen Meldungen an 
Marschall Bernadotte keineswegs die bevorstehende 
Gefahr; nicht minder unterrichtete er seinen Souverain 
von dem wahrscheinlichen Loose des hier zu rühmlichem 
Untergang entschlossenen Haufens treuer Baiern. 
Erzherzog Ferdinand, von der Entfernung Ber- 
nadotte's unterrichtet, erschien alsbald (30. Nov.) mit 
einer starken Kolonne über Lipnitz auf der Straße nach 
Humpolez, gegen der Baiern linken Flügel, und besetzte 
wieder die Stadt Tabor. Seine und die baierischen 
Streifwachen trafen sich bei Humpolez. Alles verkün- 
dete, daß er die Besetzung von Iglau bezwecke. Ge- 
nerallieutenant Wrede, obwohl er bei Skurow vortheil- 
haftere Stellungen hatte, als bei Iglau, beschloß den- 
noch die letztere einzunehmen, theils um die Deckung 
der Straße von Iglau nach Znapm, seinen Hauptauf- 
trag, kräftiger auszuführen, theils den heraneilenden 
Brigaden Mezanelli und Karg um etwas näher zu 
kommen. Also mußte das leichte Bataillon Stengel so- 
gleich voraus, Iglau besetzen, mit Posten und Streif- 
haufen gegen Pilgram; diesem folgten, abtheilungsweise, 
die übrigen Truppen, ohne vom Feinde beunruhigt zu 
werden; ") so daß am ersten Decembertag die ganze 
  
*) Ums Uhr Nachmittags marschirke General Graf Marsigli 
mit dem 7ten Linien-Infanterie-Regiment, dem 2ten 
leichten Bataillon, nachher Dietfurt, und dem isten Chevaux- 
legers-Regiment Kurprinz über Stecken ab, stellte sich 
militairisch bei Pfauendorf auf, seine Vorposten zwischen
	        
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