meinen, hundert und acht Gefangenen und drei, eben-
falls verwundeten, gefangenen Offizieren.
Der Punct Stecken konnte, als Mittelpunct der
feindlichen Stellungen, betrachtet werden. Hier entstand
Waffenstille. Allein seitwärts setten die feindlichen Schag-
ren ihre Bewegungen fort, über Gieshübel und Windig-
Jenikan gegen den linken Flügel, und über Polnan gegen
den rechten Flügel der Baiern.
Diese Seiten-Bewegungen, deren furchtbarer Zweck
sich errathen ließ, und mit denen die auf der Straße
von Neuhauß nach Mährisch-Budweiß schwärmenden
feindlichen Haufen in Verbindung standen, konnte Wrede
nicht ohne Unruhe wahrnehmen. Alles schien auf Um-
zinglung der Baiern berechnet. Dem Erzherzoge, dessen
Hauptgelager schon zu Deutschbrod war, fehlten dazu
keinerlei Mittel. Er hatte an Fußvolk, Reiterei und
Geschütz die größte Ueberlegenheit, und diese noch ver-
mehrt, als er auch die Abtheilungen der beiden Ober-
sten Grafen Kinsky und Wartensleben an sich zog.
Durch Hülfe der Landesbewohner ward ihm jede Bewe-
gung der Baiern verrathen.
Im Lager der Baiern tröstete man sich indessen mir
der bevorstehenden Ankunft neuer Verstärkung durch die
Brigade Mezanelli. Allein auch diese Hoffnung ward
plötzlich vernichtet. Schon in der Nacht, welche dem
Gefechte bei Stecken folgte, erschien ein Bote von Znaym.
Er überbrachte vom Befehlshaber jener Brigade die An-
zeige, daß er, einer Weisung des Marschalls Ber-
die Unterlieutenants, Achenbach, Leuthin, Valls-
de, Kaltenthal.
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