thier zufolge, schleunig den Zug uͤber Polizka zur gros-
sen Armee nehmen muͤße, daher nur das zweite Dra-
goner-Regiment Taris nach Iglau senden kdnne, und
zwei Compagnien vom #öten Linien-Regiment in Mäh-
risch = Budweiß zurücklasse.
Nun also aller Aussicht auf nahe Unterstützung be-
raubt, und links und rechts schon von den feindlichen
Massen überflügelt, schien keine Wahl übrig zu bleiben,
als zwischen einer rückgängigen Bewegung, oder dem
Untergange des baierischen Heerhaufens. Der General-
lieutenant Wrede verwarf den Gedanken an jene, welche
den verderblichsten Einfluß auf die Unternehmungen der
großen Armee haben konnte, von der er seit fünf Tagen
ohne alle Nachricht geblieben war. Er faßte den Ent-
schluß zu bleiben, den Feind anzugreifen, dessen Heer-
mitte durchzubrechen, und auf diese Weise ihn zu zwin-
gen, auch die schon vorgeschobenen Flügel wieder zurück
zu ziehen. Damit ward, wenn auch nicht der Unter-
gang verhindert, doch verzdgert und Zeit gewonnen.
Der General zählte auf die Tapferkeit der Baiern. Der
Soldat hatte blindes Vertrauen zu seinem Feldherrn.
Wrede theilte seinen Entwurf den gesammelten Briga-
diers und Staabsoffizieren mit. Alle freuten sich seines
Entschlusses.
Die Truppen wurden (Sten December) bei Pfauen-
dorf aufgestellt, dann zum Angriff geführt. Das vierte
Regiment Chevaurlegers, das ersie Bataillon des 7ten
Linien-Regimentes (Ldwenstein) und Artillerie-Lieute=
nant Aichn mit einer Haubitze und einer Kanone, be-
mächtigten sich der Hdhe bei Wollau, die vom feindli-
chen Geschütz bei Seecken stark bestrichen ward. Gegen