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gegen Iglau, theils ihm nicht den Vortheil der Ebene
zur leichtern Entfaltung aller Streitkraͤfte einzuraͤumen,
hatte Stecken, se entlegen es auch war, in seine Ver-
theldigungs-Linle gezogen. Hier konnt' er in den Eng-
wegen mit geringerer Mannschaft bequemer widerstehen.
Die Pertheioigung dieser Stellung hatte er dem Ober-
sten Grafen Preysing übertragen. Ein Bateaillon
des Tten Linien-Regiments hielt den Marktflecken selbst,
mit Vorposten vor demselben, das andere Bataillon die
Hohen hinter demselben besetzt. Links dem Ort stand
das erste und zweite Bataillon des dritten Linien-Re-
giments (Herzog Karl), zwischen beiden das leichte Ba-
raillon Dietfurth, und voran das 2te Regiment Che-
vaurlegers mit einer Batterie. Rechts dem Ort war
zunächst das zweite, dann bei Wonnau das erste Batai-
lon des achten Regimems, zwischen beide das leichte
Bataillon Stengel aufgestellt, und zu ihrer Unterstützung
das Regiment von Kurprinz-Chevauxlegers. Den Be-
fehl der ganzen Vorpostenkette führte Major von Lin-
denau. Die übrigen Truppen standen, als Reserve,
in und bei Iglau, unter dem Generagl Grafen Franz
Minuzzi.
Major Lindenau hatte eben dlie ganze Stellung
der Vorposten besucht, und tiefe Ruhe von Seiten des
Feindes verkündet, (aber ein dichter Wald hatte ihm
„die feindlichen Bewegungen verborgen), als anderthalb
Stunden nach Mittag (5ten December) der allgemeine
Angriff von Seiten der Oesterreicher geschah. Stie wa-
ren mit Einschluß der böhmischen Schützen, 17 Batail-
lons stark, und führten ausserdem 2,000 Mann Reiterei
und 30 Kanonen mit sich. Erzherzog Ferdinand befeh-
ligte in eigner Person die Mitte, Feldzeugmeister Graf