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Bataillon Dietfurth, bei jenem Park vom zweiten Ba-
taillon des zwoͤlften Regiments aufgenommen, setzte mit
demselben den Ruͤckzug nach Iglau fort. Dahin folgte
auch die übrige Infanterie, nur augenblicklich durch einige
hundert feindliche Jäger beunruhigt. Dies war das
Schicksal des linken Flügels.
Standhaft behauptete sich indessen die Mitte des
balerischen Korp#s auf den Anhöhen hinter Stecken; eben
so der rechte Flügel. Hier zwar ward das zweite Ba-
taillon des Zten Regiments durch die Uebermacht des
Feindes anfangs zurückgeworfen, aber schnell vom ersten
Bataillon unterstützt, verfuhr es bald wieder angriffs-
weise. Auch General Franz Minuzzi war mittlerweile
an der Spitze des übrigen Fußvolks herangeilt. Allein
da mun Wrede den linken Flugel schon in vollem Rück-
zug, die Mitte und den rechten Flügel gegen den über-
legenen Feind in ungünstiger Stellung erblickte, ordnete
er die rückgängige Bewegung aller Theile zur Verthei-
digung von Iglau an, eh'’ ihm der Feind dahin zuvor-
kommen konnte.
Während Minuzzi das gesammte Fußvolk nach
Iglau führte, stellte sich Generallieutenant Wrede selbst
an die Spitze sämmtlicher Reiterei, den über die Ebene
gefahrvollen Rückzug zu decken. Erst am Ausgang des
zwischen Stecken und Pfauendorf gelegenen Waldes, in
den Feldern bei den sogenannten Sandhbfen, war er
im Stande, diese Reiterei, in allem höchstens 800 Pfer-
de, in drei Treffen zu ordnen. Hier redete er sie an,
und offenbarte ihnen die Gefahr und Größe des Augen-
blicks mit wenigen, aber entflammenden Worten. Hier
sorderte er ihnen den Schwur ab, lieber unterzugehen,