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Frledens= Unterhandlungen wurden endlich in Preßburg
(20sten December) geschlossen. Wie groß auch Napo-
leon's Sieg am Tage von Ausierlitz gewesen war, hatte
er dennoch kaum so ungeheuere Früchte desselben erwar-
ten konnen. Denn er kannte das Gewagte seiner Stel-
lung, und die furchtbare Stimmung aller um ihn #her
wohnenden Volker. Oesterreich war noch immer im Besitz
unerschdpfter, reicher Hülfsquellen. Oas russische Heer
hatte, nach der unglücklichen Schlacht, neuerdings große
Verstärkungen unter dem General Essen empfangen.
Erzherzog Karl, verstärkt durch Erzherzog Johann,
an der Drau, ließ Gräz, die Hauptstadt der Stepermark
(5ten December) durch den Feldmarschall-Lieutenant
Chasteler besetzen, und bereitete sich zum Juge nach
Wien vor, von welcher Stadt seine Abtheilungen am
ten December nur noch sechs Meilen (bei Windpassing)
entfernt waren. Der Geist des ungarischen Aufgebotes
sprach sich männlich für seinen geliebten und durch Un-
sälle gebeugten Herrscher aus. Die drohende Stimmung
Neapels gegen Frankreich wurde durch die Bewegungen
der Engländer und Russen an den Küsten des Landes
unterhalten. Mailand, Genua, Parma, ganz Ober-
Italien war voll dumpfer Gährung. Die aus dem nie-
dersächsischen, westphälischen und preussischhessischen. Heere
zusammengesetzte Kriegesmacht Preussens hatte sich den
Geänzen Frankens und Westphalens immer mehr genäherr,
und schien jeden Augenblick bereit, im Rücken des napo-
leonischen Heers entscheidend mitwirken zu wollen. Brit-
ten bewegten sich schon gegen die Weser; Schweden und
Russen schon ins Innere von Hannover. Das Alles kannte
Napoleon. Große Gefahren hatte er besiegt; aber
noch größere blieben seinem außerordentlichen Geiste zu