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Halsburg gebrochene Freundschaft schmerzlich war, konnte
ihn beruhigen, daß er durch die Härte des Wiener Ka-
binets selbst gezwungen worden, sich einem fremden Bun-
desgenossen in die Arme zu werfen. Von jeher, seit
Jahrhunderten, hatte Baiern und bis in die letzten Zei-
ten, jener Freundschaft die schwersten Opfer ohne Ver-
geltung gebracht, und durch Oesterreich fortdauernd einge-
büßt, ohne Entschädigung. *) Hätte das Schicksal über
den Blutfeldern von Austerlitz anders entschieden, wer
ist Bürge, daß Baiern nicht zum andernmale das Loos
empfangen hätte, welches ihm Oesterreichs Rache zur
Zeit des Kurfürsten Marimilian Emanuel bereiret
hatte?
o) Oesterreich hatte nach offiziellen Acten-Stücken durch Auße
übung und Ausdehnung des Heimfalls-Rechtes dem Kur-
fürsten Marimilian den éten an 3,300,o fl. Gürer,
nebst den vierjährigen Juteressen dieses Kapitals entzogen.
Daß dem Baiernlande durch den Teschener Friede eigent-
lich widerrechtlich entzogene Innviertel ward demnach seit
26 Jahren von Oesterreich benußet, dessen Einkünfte bezo-
gen, ein Gleiches war seir vier Jahren in Bezug auf Eich-
städt geschehen. Die Ausdehnung der leynherrlichen Rechte
des Hauses Oesterreich in der Obern-Pfalz hatte dem
Baiernlande bedeutenden Verlust veranlaßt, die Anwesen-
heit einer österreichischen 100,000 Mann starken Armee
während vier Wochen in diesem Lande, deren gemachten
Regquisitionen, von ihr beigetriebenen Kontriburionen, der
schlechte Kurs des in Umlauf gesetzten Papiergeldes mnge-
heure Summen gekoster, die Einziehung der Familien-
Güter des Kurfürsten in Böhmen, dessen persönlichen Ein-
punften großen Eintrag gethan. Aber auch von Seiren
Frankreichs hatte die längere Anwesenheit von 140,000
Mann Truppen den bgierischen Ländern unendliche Anstren-
gungen vergnlaßt.