Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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zwischen Preußen und Oesterreich gelegenen deutschen 
Staaten in einen neuen Bundesstaat, genannt Rhein- 
bund, *) zu verbinden, als dessen Schirmherr er selbst 
sich aufwarf. Schon seit dem Lüneviller-Frieden war 
der lockere Zusammenhang zwischen den Fürstenländern 
Deutschlands und dem bisherigen Reichsoberhaupte im- 
mer mehr aufgeldst worden. Nun legte Franz II. 
(bten August 1806) selbst die Krone des heiligen Reichs 
nieder, mit der ausgesprochnen Ueberzeugung, daß er 
die Pflichten eines deutschen Reichsoberhauptes unter jetzt 
eingeschrittenen Verhältnissen unmdglich länger erfüllen 
koönne. Er nahm siatt dessen, als Franz l., den Namen 
eines Kaisers von Oesterreich an. Alles erleichterte die 
Ausführung der napoleonischen Entwürfe, wodurch nun 
der deutsche Rheinbund zur Vormauer des ehmahligen 
Reichsfeindes werden mußte, und die Schweiz nur in die 
zweite Vertheidigungslinie Frankreichs zurücktrat. 
Um sich die Glieder des Rheinbundes enger zu ver- 
sichern, vergrdßerte Napoleon staatsklug ihre Macht 
aus den Eroberungen über Oesterreich. So mußten Er- 
kenntlichkeit gegen ihn, und Furcht vor dem einst wie- 
derbegehrenden Hause Oesterreich sie mit doppelten Ban- 
den fesseln. Das neue Königreich Würtemberg empfieng 
einen Gewinn von 48 1 Geviertmeilen gesegneten Lan- 
des mit 158,000 trefflicher Unterthanen und 700,000 
  
*) Dieser Bund war zusammengesetzt aus den Staaten von 
Vaiern, Würtemberg, des Fürsten Primas, Baden, Berg, 
Darmstadt, Nassau-Weilburg, Nassau= Usingen, Hohen- 
zollern -Hechingen, Hohenzollern = Sigmaringen, Salm- 
Salm, Salm-Kprburg, Isenburg, Fürst Lichtenstein, 
Ahremberg, den Grafen von der Layen.
	        
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