daß sie sich leichter den durch das Schicksal der Zeit ge-
botenen Veraͤnderungen angewoͤhnten. Und bei allen
diesen und andern Werken blieb Bildung und Aufklaͤrung
der Nation (15ten Juni 1800 durch Einführung von
Elementar -Schulen) ein Hauptgegenstand der kbniglis
chen Sorgen, weil öffentliche Bildung allein der große
Hebel allgemeiner Wohlfahrt durch unmittelbare Entfal-
tung der wahren, innern Kraft einer Nation ist.
Die Armee, nun wieder vollzählig gemache, und
mit allen Erfordernissen versehen, verharrte auf dem
Kriegsfuß. Eine Meuterei und Entweichung der gemei-
nen Mannschaft des zwölften Linien-Infanterie-Regi-
ments Ldwenstein Wertheim, aus lauter nun dem neuen
Großherzoge von Würzburg zugehdrigen Unterthanen be-
stehend, veranlaßte die Aufldsung dieses Regiments und
war in den Jahrbüchern des baierischen Heers ein ceben
so betrübendes, als beispielloses Ereigniß. Das sogleich
neu errichtere vierzehnte Infanterle-Regiment füllte die
Lücke aus, und an die Stelle der entlassenen würzburgi-
schen Landeskinder trat aus der Markgrafschaft Ansbach
junge Mannschaft. Auch das vom verdienstvollen Gra-
fen Oberndorf während des letzten Feldzugs gebildete
freiwillige Jäger-Corps ward, durch Rückkehr der Forst-
bedienten an ihre Stellen, vermindert, aber der Stamm
des Corps beibehalten. Hingegen vergrößerte man jedes
Reiter-Regiment auf 660 Pferde, daher jede Escadron
auf 110 Pferde. Viele Verbesserungen noch wurden,
besonders bei der Cavalerie-Waffe, und sonst beim Heer
eingeführt, z. B. die Verminderung des Fuhrwerks bei
den Regimentern, die Abschaffung des Puders und der
Ibpfe beim Soldaten, die Abschaffung der Pferde für
Subaltern? Offiziere bei der Infanterle u. s. w. Auch