daß es vorkommendes Falles seine gesammten Hülfs-
quellen aufschliessen werde, wie schonungsvoll es auch
von Preußen behandelt wurde. — Schweden, voll Has-
ses gegen Napoleen, in inniger Verbindung mit Eng-
land, daher eine geraume Zeit feindselig gegen Preus-
sen, konnte, auch nachdem Rußland zwischen Schweden
und Preußen vermittelt hatte, nicht ganz ausgesohnt
werden, und die Spannung blieb noch lange. — Däne-
mark, weise und fest seinem Volke den Frieden bewah-
rend, zog das Herzogthum Holstein, nach Verschwinden
des deutschen Reichs, nur enger an den Mutterstaat
zurück. — Die sächsischen Staaten hingegen waren durch
ihre örtliche Stellung weit mehr gezwungen, sich nach
den Ansichten des preußischen Hofes zu richten. Doch
die Hauprsorge des vortrefflichen Kurfürsten hier war
bisher nur gewesen, seinen durch Mißerndten, durch
Theuerung und Truppendurchzüge niedergebeugten Un-
terthanen väterlichen Beistand zu leisten.
Preußen schien unter der Regierung seines Kbniges
Friederich Wilhelm III. den Gipfel der Macht
und Glückseligkeit zu berühren. Durch weise Sparsam-
keit, und ohne Häufung allzulästiger Abgaben, war jede
Spur der ehmaligen Verschwendung des Hofes vernich-
tet; eine Schuld von 28 Millionen Thaler vertilgt; die
Schatzkammer gefüllt; der allgemeine Wohlstand durch
Handel, Gewerb und Landbau blühend, durch muster-
hafte Gerechtigkeitspflege geschirmt. Preußen, im Ge-
nuß voller Denkfreiheit, ward als die Wiege ächter
Geistesbildung verehrt. Ein wohlgenbtes Heer von 250,000
Streiern, dessen Unrerhaltung einen Aufwand von 25
Millionen Thalern jährlich kostete, stand jeden Tag be-
reit, dieß KReich zu vertheidigen, dessen Flächenraum