Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

von 5570 Geviertmeilen eine Bevolkerung von 9,755,000 
Menschen nährte. 
Freundlich lehnte sich Preußen schon seit Anfang 
des Jahres 1806 wieder im Norden an die russische 
Machr, deren riesenhafte Größe jedem Bundesgenossen 
den kräftigsten Schutz verhieß, und die nur in der Hand 
eines Eroberers dem Schicksal Europens Gefahr drohen 
konnte. Kaiser Alerander aber, nur gesonnen, sein 
Schwert zum Beistand derer zu zucken, welche fremder 
Uebermacht zu unterliegen in Gefahr schwebten, be- 
schränkte sein Walten auf Vermehrung des Glücks sei- 
ner Unterthanen; auf den Handel mit Nordamerika, 
China und den sieben Inseln; auf Befdrderung des in- 
nern Verkehrs durch Verbindung des Oon mit der Wolga, 
des azowischen mit dem caspischen Meere u. s. w. Abor 
der Krieg mit Persien, die Rüstungen der Pforte, der 
Beistand, welcher den hartbedrängten Serviern zugestan- 
den war, die Umgestaltung, welche der deutsche Süden 
durch Napoleon empfangen hatte, und dem Norden 
Deutschlands noch zu drohen schien, — alles dieß hin- 
derte den Selbstherrscher aller Reussen, sich den Wohl- 
thätigkeirsentwürfen für sein Land ganz hinzugeben. 
Ohndem schien Rußland, durch das Bedürfniß des brit- 
tischen Handels und Geldes gefesselt, kaum einen dau- 
erhaften Frieden mit Frankreich erwarten zu lassen, un- 
geachtet des Waffenstillstandes nach der Schlacht von 
Austerlitz. 
Dieß ohngefähr war die Lage der Dinge, als die 
Erscheinung des rheinischen Bundes in's Leben trat. Die 
Bildung eines nordischen Bundes mit Preußen von allen 
dem rheinischen nicht beigerretenen deutschen Staaten,
	        
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