konnte jenem an Land und Macht ein großes Gegenge-
wicht halten. 7) Allein lau und folgenlos wurden die
Unter=
°P) Nicht ohne Interesse wird hier die in den ausgezeichnetes
sten Blättern damaliger Zeit enthaltene statistische Ueber-
sicht derjenigen Staaten, welche durch die rheinische Kon-
föderation entweder ihre Existenz oder ihre Reichs-Un-
mittelbarkeit verloren, von dem Leser gefunden werden.
Aus dieser Uebersicht geht zugleich hervor, was auch das
Königreich Baiern als Folge jenes Bundes an Flächen= Ju-
halt und Volksmenge gewann:
I.) Ihre Eristenz verlieren: Stabt und Gebiet Nürnberg,
20 Quadrat-Meilen mit 70,000 Einwohnern, kommt an
Baiern. — Stadt und Gebiet Frankfurt, 4 Quadratmei-
len mit 50,000 Einwohnern, kommt an den Fürst Pii-
mas, und wird der Siß der Versammlung der rheinischen
Konföderation. — Johanniter Fürstenthum an den Groß-
herzog von Baden. — Burggrafschaft Friedberg kommt an
Hessen-Darmstadt; doch tritt die völlige Einverleibung
erst nach dem Tode des jetzigen Burggrafen ein.
II.) Ihre Reichs-Unmittelbarkeit verlieren: Die schwöäbische
Reichs-Rirterschaft, 5 Kantons mit 668 Gütern, 65
Quadratmeilen und 15000 Einwohnern. — Die fränkische
Reichs-Ritterschaft, 6 Kantons mit 702 Gütern, 76 Qua-
dratmeilen und 190,000 Einwohnern. (Doch ist über
diese in der Acte noch nicht ganz disponirt, da mehrere in
Staaten liegen, die der Konföderation noch nicht beige-
treten sind.) — Der Rest der (nach dem Lüneviller-Frieden
gebliebenen) rheinischen Reichs-Ritterschaft mit 12 Qug-
dratmeilen und 30,000 Einwohnern. — Fürstenthum Schwars
zenberg, 12 Quadratmeilen und 25,000 Einwohnern, Vas
sall von Baiern. — Grafschaft Castell, 4 Quadratmeilen
und 6,o00 Einwohnern, Vasall von Baiern. — Fütsten
von Hohenlohe (in sieben Linien) 33 Quadratmeilen mit
400,000 Einwohnern, Vasallen von Baiern und Wür-