Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

und Andeutung von anzulegenden Schauzen am Inn, 
bezielten die Bewachung der Graͤnzen auf dieser Seite. 
Mittlerweile hatte die preußische Heeresmacht, mit 
Ausnahme einiger in Ost= und West-Preußen zurückge- 
bliebenen Regimenter, ihren Zug nach den verschiedenen 
Bestimmungspuncten angetreten. Sie zählte gegen dritt- 
halbhunderttausend Streiter; aber noch mangelte es ihr 
häufig an den dringendsten Bedürfnissen, an Munition, 
ja sogar an einer hinreichenden Menge von Lebensmit- 
teln. Es lag jetzt noch in der Gewalt Preußens, auch 
die sächsische Armee, über 34,000 Mann stark, dazu 
16,000 Mann hessischer Linien-Truppen und 7,000 hes- 
sischer Landmilizen zu schneller Vereinigung mit sich zu 
ndthigen. Aber nur mit Widerwillen, und erst da es 
zu spät war, entschloß sich Sachsen, eine Bewegung zu 
Gunsten Preußens zu machen. Und daß der Kurfürst 
von Hessen Anspruch auf Neutralität machen wollte, 
ward zugleich, ihm selbst und dem preußischen Staate ver- 
derblich, und verlegte den Schauplatz des Krieges unmit- 
telbar an des letzteren Gränzen, statt in die Gegenden 
zwischen Rhein, Main und Lahn. 
Die Preußen hatten sich, in sieben Armee-Corps 
vertheilt, auf verschiedenen Puncten gesammelt: das 
westphälische Corps unter General Blücher bei Osna- 
brüuck, das haundverische unter General Rüchel bei 
Hildesheim, das magdeburgische unter Prinz Ludwig 
Ferdinand auf dem linken Elbufer in der Gegend von 
Magdeburg, das märkische als erstes Reservecorps un- 
ter General Kuhnheim auf dem rechten Elbufer zwi- 
schen Dessau und Wittenberg, das schlesische unter dem 
Fürsten Hohenlohe hinter dem Bober, das westpreus- 
sische oder zweite Reservecorps unter General Natzmer
	        
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