meiden, oder doch nicht angreifender Theil seyn, sondern
lieber den Angriff in einer Stellung am linken Saalufer
erwarten wollen. Daher war es jetzt Plan, die ganze
preußische Heeresmacht zwischen der Werra und Saale,
noͤrdlich hinter dem Thuͤringer Waldgebirg zu sammeln,
und dann uͤber das Gebirg vorzuruͤcken. Wirklich hatte
der Herzog von Weimar auch schon mit dem Vortrabe
des ganzen Heeres den Zug durch den Thuͤringer Wald
angetreten, waͤhrend General Tauenzien mit zehn
Bataillonen und eben so viel Escadronen im Baireuthi-
schen stehen, die Pässe von Saalburg und von Hof bis
Adorf besetzt halten, selbst drohende Wendungen gegen
Nürnberg und Amberg machen sollte, um theils die
linke Seite der preußischen Heer-Bewegung, theils die
noch unvollendeten Rüstungen Sachsens zu decken.
Indem nun die preußischen und sächsischen Schaa-
ren auf diese Weise eine sehr gedehnte und ziemlich ver-
worrene Stellung längs den Gränzen des baireutischen
Voigtlandes bis an das Werrathal hinter Eisenach em-
pfiengen, verrieth Napoleows Bewegung, daß er zwi-
schen der Saale und dem Erzgebirg nach Sachsen vor-
dringen wolle. Gelang dieß, so war das preußische Heer
plotzlich von der Elbe, von seinen Magazinen am rech-
ten Saale-Ufer, von Sachsen abgeschnitten, und sowohl
Rüchel's Corps, als auch das Mittelheer und das
sächsisch -preußische Corps unter dem Fürsten Hohen-
lohe in ihren damaligen Stellungen gelähmt und beengt.
Der Krieg war erklärt; das franzdsische Heer durch
einen Tagsbefehl seines kriegerischen Kaisers zu neuen
Siegen entflammt; seitwärts und im Rücken durch wohl-
gedeckte feste Puncte von Mainz, Marienberg (bei Würz-