das Gefecht. General Tauen zien bei Luͤzerode, Klo-
sewitz, im Ißerstaͤdter Forst und auf dem Dornberge,
stand den feindlichen Streitmassen mit zu schwachen
Kräften zwei Stunden lang tapfer entgegen; blieb aber
durchaus ohne Unterstützung. So ward er endlich voll-
kommen in die Flucht geschlagen, als sich das Hohen-
lohe'sche Hauptcorps eben erst zwischen Klein-Romstedt
und Kötschau in Schlachtordnung stellte. Auch daß dieß
noch geschah, ward nur durch lebhaftes Betreiben des
Generallieutenants Grawert bewirkt. Sofert eilten
drei Regimenter Reiterei mit ndthigen Geschütz nach Vier-
zehnheiligen vor, das zersprengte Tauenzien'sche Corps,
das sich bei Klein-Romstedt sammeln sollte, gegen den
verfolgenden Feind zu decken. Das Fußvolk, begeistert
durch ein herzliches Wort des Fürsten Hohenlohe,
rückte nach, unter Befehl des General Grawert. Hin-
ter dessen rechten Flügel stellten sich vier sächsische Schlacht-
haufen, als zweites Treffen auf; fünf andere, unter
dem sächsischen General Dyhern blieben auf dem La-
gerplatz, als Reserve. Die übrigen sächsischen Truppen
standen mit dem linken Flügel gegen das Liskauer-Thal
und den Flöhberg, mit dem rechten an der Hochstraße,
Stirn gegen Remderode. Die große Genauigkeit und
Schnelligkeit dieser Bewegungen des Fußvolks floßte
selbst dem Feinde Achtung ein.
Mitten aber in diesem raschen und glücklichen Vor-
dringen ward alles plotzlich durch ein unerwartetes „Halt!“
welches dem Munde des Fürsten Hohenlohe ent=
schluͤpfte, ins Stocken gebracht. Vielleicht fuͤrchtete er,
im dichten Nebel sich zuweit vorzuwagen, und vom Feinde
umgangen zu werden. In der That ward ein heftiges
Feuern in der Gegend von Roͤdingen gehoͤrt, dessen Ur-