Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

Ekartsberga, sondern auch die Kdsner-Engwege zu be- 
setzen, wo die Straße über die Saale nach Naumburg 
geht. Hingegen das Corps des Marschall Davoust, 
welches in Naumburg selbst stand, hatte sowohl den 
Paß von Kdsen, als die davor gelegenen Hohen von Has- 
serhausen sogleich mit einer Division gedeckt. 
Wie sich daher (am Morgen des 14#ten Octobers) 
das preußische Heer nach Kosen bewegen wollte, stand 
es dort ganz unerwartet fest gehalten. Hier blieb kein 
Mittel, als rasch mit gewaltigem Stoß durchzubrechen, 
und den Feind aus der ungemein vortheilhaften Stellung 
hinweg in die Saagle zu stürzen. General Blücher, 
an der Spitze der preußischen Vorhut, warf sich alsbald 
gegen die franzdsische, aus Jäger-Regimentern zu Pferd 
bestehend, und trieb sie mit Ungestüm auf die Haupt- 
macht des Marschall Davoust zurück. Unterdessen hatten 
sich die drei übrigen Abtheilungen des preußtschen Heers 
entwickelt. Rückwärts auf den Auerstädter- Höhen blieb die 
Reserve gestellt. Ein morderisches Gefecht begann. Die 
vortheilhaft aufgepflanzte Artillerie Davoustes richtete 
furchtbare Verwüstungen in den preußischen Massen an. 
Die vornehmsten Offiziere bey diesen, der Generallien= 
tenant Graf Schmettau, bald darauf der greise Held, 
der Herzog von Braunschweig, sanken verwundet. Vier- 
zehn mit Ingrimm nacheinander ausgeführte Angriffe 
der Preußen gegen die französische Stellung scheiterten 
an der Tapferkeit von deren Vertheidigern. Nun be- 
nutzte Marschall Davoust den günstigen Augenblick, 
seinen linken Flügel an den Kösner-Paß zu. lehnen, um 
ihn vor jeder moglichen Erschütterung zu schüten, und 
zugleich den rechten Flügel seines Feindes zurückzudrül- 
cken. Dieser schwankte endlich und wich. Seine rückt
	        
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