Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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ten dieses Tages war außerordentlich gewesen. Man- 
ches Regiment zählte 16 getddtete ÖOfflziere; eilf Gene- 
rale waren todt oder schwer verwundet, eben so 20,000 
Gemeine, eben so viele, oder noch einmahl so viele, 
geriethen mit 50 bis 300 Kanonen (denn so abweichend 
sind die verschiedenen Angaben) in feindliche Gewalt. #) 
Die Sieger hingegen berechneten ihren Verlust auf 1,100 
Todte, worunter zwei Generale, und 5,000 Verwundete. 
Verderbenschwerer, als der Schlachttag, ward der 
geschlagnen Armee die darauf folgende Nacht, Nur we- 
nig verfolgt, schob sich das Ganze über Sömmerda und 
Erfurt gegen Sondershausen in wilder Unordnung. Alle 
Bande des Gehorsams waren zerrissen. Das sich unauf- 
hdrlich durchkreutzende Fuhrwerk und Heergepäck verram- 
melte Wege und Brücken. In Erfurt blieb Marschall 
Möllendorf mit andern angesehenen, verwundeten 
oder kranken Führern, nebst 6— 3,000 Preußen zurück. 
Bald aber ergäb sich die Stadt mit ihrer Citadelle, dem 
Petersberg, sobald der Großherzog von Berg sie um- 
zingelte, durch Capitulation (in der Nacht vom 15ten 
zum 16ten October). 
  
5P—) Die beiden Brüder des Königs, die Prinzen Heinrich 
und Wilhelm waren leicht verwundet. Ersterer durch 
den Sturz seines verwundeten Rosses beschädigt, konnte 
noch durch das Pferd des Obersten Scharnhorst geret- 
tet werden. Prinz August Ferdinand ward, an der 
Spitze seines Grenadier-Bateillons mit gusgezeichneter 
Tapferkeit fechtend, verwundet.
	        
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