die Weichsel vokrückten. Der Fuͤrst von Hohenlohe
sollte den Befehl uͤber die bei Jena und Auerstaͤdt ge-
schlagene Heertheile, mit Ausnahme der zwei vom Ge-
neral Kalkreuth gefuͤhrten Divisionen, uͤbernehmen.
Allein die Franzosen liessen den Besiegten keine Zeit,
ihre Entwürfe zu vollbringen. Marschall Soult, wel-
cher bei Kreussen (15ten October) auf General Kalk-
reuth stieß, griff diesen, der um zu entrinnen verge-
bens einen abgeschlossnen Waffenstillstand vorgab, mist
Nachdruck an, und schlug ihn und verfolgte ihn bis ge-
gen Magdeburg, wo die Geschlagenen, unterhalb der
Stadt, auf Fähren über die Elbe setzten. — Marschall
Bernadotte erreichte den Herzog von Würtemberg bei
Halle, der vom Unglück bei Jena noch nichts vernom-
men hatte, und trieb ihn von der Saale hiuweg, fech-
tend durch die Stadt (17##en October), dann über die
Mulde und bei Dessau über die Elbe nach Magdeburg.
Es geschah in diesem Kampfe, daß zwei preußische Fah--
nenträger vom Regiment Treskow sich heldenmüthig
mit ihren Fahnen in die Fluthen der Saale stürzten, und
ehrenhaften Untergang dem Loose der Gefangenschaft
vorzogen. Eben so geschah auf diesen verworrenen Rück-
zug der Preußen, daß der Lieutenant Hellwig vom
Husaren-Regiment Pletz in der Gegend von Eisenach
auf die ehmalige Besatzung von Erfurt stieß, die von
den Franzosen gefangen nach Frankreich geführt wurde.
Durch eine kühne That machte er sie frei.
Napoleon aber sah nun offne Bahn nach Berlin.
Die Elbe wurde auf verschiedenen Puncten von seinen
Heeren ohne Widerstand überschritten. Die Marschälle
Lannes und Davoust rückten (#2#ten und 25ten Oc-