Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

ziehen, und alle Bruͤcken zu zerstͤren, die den Gang 
der Franzosen beguͤnstigen koͤnnten. Der Fuͤrst selbst hoffte 
sich mit dem Heerhaufen des Generals Blücher an der 
Oder zu vereinigen. 
Dem tapfern und klugen Blücher war es wirklich 
gelungen, sich mitten durch die franzdsische Dragoner= 
Division Klein mit dem Vorgeben, es bestehe Waf- 
senstillstand, einen Weg zu bahnen, und im angestreng- 
ten Zuge Altruppin in derselben Zeit zu erreschen, als 
Schimmelpfenning bei Jehdenik und Hohenlohe 
bei Schdnermark ohnweit Gransee ankam (26ten Octo- 
ber). So war der Augenblick der Vereinigung nahe. 
Allein in derselben Zeit stieß auch der Großherzog 
don Berg und der Heerhaufen des Marschall Lannes 
bei Zehdenik auf einen Theil von Schimmelpfen- 
ning's Volk. Die Generale Beaumont und Grouchy 
mit zwei Dragoner-Divisionen, auch General Lavalle 
mit einer leichten Brigade griffen auf der Stelle an. 
Zwei Stunden lang mit ausgezeichneter Tapferkeit ver- 
theidigten sich die beiden preußischen Regimenter Schim- 
melpfenning = Husaren und Königin = Dragoner, dann 
zogen sie erst, der Uebermacht weichend, Säbel in der 
Faust über die Storkower-Brücke, und mit Verlust von 
300 Pferden erreichten sie Stettin, (28ten October) 
späterhin die Armee ihres Königs. 
Der Großherzog von Berg schickte nun den Gene- 
ral Lasalle gegen Prenzlau, er selbst bewegte sich ge- 
gen Boitzenburg, voran ihm General Milhaud. Die- 
ser traf bei Wichmannsdorf auf ein preußisches Gens- 
darmes-Regimem, welches den General Bila verstärken 
sollte, der, nach Schimmelpfennig's Rückzug nach
	        
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