Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

der vereint, gegen Boitzenburg. Der Feind folgte ihm 
auf den Fersen; ward aber in sieghaften Gefechten bei 
Menz und Lychen durch Blücher's Nachhut mit Ver- 
lust zurückgeworfen. Blücher und seine 10,500 Mann 
starke Heerschaar war nun durch die Hohenlohe'sche 
Capitulation bei Prenzlau in schwerer Verlegenheit. Die 
Oder mußte gemieden werden. Blücher beschloß nach 
Strelitz zu gehen, dort den Heerhaufen an sich zu zie- 
hen, welchen von Wittstock her der General Winning, 
nach Abgang des Herzogs von Weimar, führte, (der 
sich in sein Land zurück begeben hatte), und dann ent- 
weder sich dem festen Magdeburg zu nähern, oder über 
die Elbe zu gehen, in den Rücken des Feindes. Die 
Vereinigung mit General Winning geschah wirklich 
(50ten October) bei Dambeck. 
Allein schon war Magdeburg durch den Marschall 
Ney eingeschlossen, und der Großherzog von Berg such- 
te, durch eine Bewegung gegen Rostock, Blüchern 
vom Meer abzuschneiden. Von Neubrandenburg her, 
rückte Marschall Bernadotte heran, und gerieth gegen 
Blücher's Nachhut schon bei Wahren in hartnäckiges 
Gefecht. Von einer dritten Seite kam Marschall Soult, 
und zwar von Plauen im Mecklenburgischen her; alles 
zu derselben Zeir, als der preußische Oberst Ingers- 
leben eine der stärksten Vestungen, die mitten in Mo- 
rästen gelegen, von 00 Kanonen und 3— 3000 Mann 
beschützt, auch mit beträchtlichen Vorräthen versehen 
war, Küstrin nämlich, an 250 französische Reiter über- 
gab, (#ten November) die nur gekommen wagren, den 
Platz zu recognobciren. Auch Blücher ward nun wie- 
derholt vom Feinde aufgefordert, sein Corps zu überge- 
ben. Er aber gieng von Altschwerin nach Lauenburg, 
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