gen gegen Graubuͤndten begonnen. Er selbst gieng am
G6ten Maͤrz, vor Tagesanbruch, bei Atzmoos und Sar-
gans uͤber den Rhein, und bemeisterte sich des Engpasses
vom Luziensteige. Links ruͤckte Oudinot gegen Ben-
dern, rechts General Demont uͤber den Kunkelserberg
gegen Reichenau, zwei Stunden von Chur. Die Oester-
reicher, an der untern Zollbruͤcke stark verschanzt, zogen
sich in der folgenden Nacht aus ihrer dortigen Stel-
lung, uͤber die angeschwollene Landquart, erst nach der
obern Zollbruͤcke, dann mit ungleicher Kraft gegen Mass
sena's Uebermacht kaͤmpfend, bis Zizers, bis Masans
und Chur zuruͤck. Sie hatten auf Unterstuͤtzung vom
Feldmarschall-Lieutenant Hotze, aber vergebens, ge-
hofft; denn Hotze selbst war vom General Oudinot
wieder in die Stellung bei Feldkirch zuruͤckgezwungen
worden. So ohne Huͤlfe, gab sich Auffenberg zu
Chur mit seinem Kriegsvolk den Franzosen gefangen.
Denn auch zum Ruͤckzug in's Tirol uͤber die noch
tief beschneiten hoͤchsten Alpenpaͤsse war ihm wenig Aus-
sicht geblieben, weil der franzdsische Feldherr Lecourbe,
am gleichen Tage, da Massena über den Rhein setzte,
von Bellinzona durch Misoxerthal über den Bernardino
in's Domleschgerthal, von da in zwei Abtheilungen ins
Engadin und Bregell gegangen war. Durch die glückli-
chen Gefechte des franzbsischen Generals Mainoni
(15ten März) am Fuße des wilden Seztimor, bei
Casaccia und Borgo= nuovo, wurde die Besetzung
des obern Engadins und durch Lecourbe's Vororingen
bis Martinsbruck die Besetzung des untern Engadins,
mithin die vollendete Eroberung Bündtens entschieden.
Jetzt mußte, sollte der große Entwurf Vollendung
erhalren, noch Tirol und Vorarlberg genommen, und