sam gegen Kanth. Aber bei Hohen Poseritz kamen ihm
aus Schweidnitz zwei preußische Escadronen nach. Har-
scher flog ihnen mit achtzig Baiern entgegen, trieb sie
zwei Stunden weit, bis Wuͤrben zuruͤck, hieb mehrere
vom Pferde, und nahm 36 Mann und 39 Pferde gefan-
gen. Dort aber stand er ploͤtzlich im Angesicht fuͤnf fri-
scher Escadronen und einigen Fußvolks Preußen, die aus
Schweidnitz gekommen waren. Der Augenblick war ge-
fährlich. Seine Rettung aber verdankte er wohl nicht
minder der Unentschlossenheit der Preußen, als der aus-
gezeichneten Tapferkeit des Oberlieutenants Gervinus
und der beiden Lieutenants Hermann und Ferdinand
Zandt, die mit weniger Mannschaft den Kuckzug der
übrigen deckten. )
Nicht minder keck war der Streifzug dieses kühnen
Partheigängers bald darauf, als er der Brigade des
franzbsischen Generals Lefebre, da sie von Glogau ab-
*) Die drei genannten Offiziere wurden sämmtlich verwundek,
Gervinus schwer am Kopfe, Zandt erhielt fünf Sä-
belhiebe, aber auch jeder den ausgezeichneten Beifall sei-
ner Vorgesetzten. Hatten sich bei dieser kleinen aber blu-
tigen Affaire auch die übrigen Offiziere, unter ihnen vor-
züglich der Rittmeister Gambs jenes Streifcorps aus-
gezeichnet, so dürfen auch die großen Verdienste der Cor-
poräle Kirschbaum und Nessel, des Gefreiten Beil,
der Gemeinen Oppe nauer, Wimmer, Lammer
und Gabes nicht unbeachtet bleiben. Unbedeutend war
der Verlust von sechs Mann und sechs Pferden Vermißten,
und außer genannten verwundeten Offziers von drei ver-
wundeten Cavaleristen, im Gegensatz zu den errungenen
Vortheilen und denen der Vestung entzogenen 30 Schlacht-
Ochsen. (Siehe Armeebefehl vom 18ten Jänner 1807. 1. 4.)